Artenschutz

Der SAV Jevenstedt bemüht sich um den Schutz der Meer- und Bachforellen und um die Verbesserung der Struktur des Jevenausystems. Hierbei werden wir von der Hegegemeinschaft des Gewässersystems NOK (Nord-Ostsee-Kanal) unterstützt.

 

Der SAV Jevenstedt setzt sich seit vielen Jahren aktiv für den Schutz der Meerforelle und Bachforelle in der Jevenau und deren Zuflüssen ein.

Im Rahmen eines umfassenden Artenschutzprogramms hat der SAV Jevenstedt verschiedene Schutzmaßnahmen initiiert, um die Populationen der Meerforelle und Bachforelle in der Jevenau und ihren Zuflüssen zu schützen und zu stärken. Dazu gehören unter anderem die Schaffung von Laichplätzen und Schutzzonen, die Unterstützung von wissenschaftlichen Untersuchungen und die Durchführung von Besatzmaßnahmen mit eigenen Brütlingen aus der Jevenau.

Auch in diesem Jahr konnte wieder ein erfolgreichen Besatz von Meerforellen und Bachforellen im Jevenausystem durchgeführt werden!

Diese ehrenamtliche Tätigkeit hat bei uns eine lange Tradition. Seit 1989 haben wir insgesamt

3,9 Millionen Brütlinge ausgesetzt, um die Bestände dieser wertvollen Fischarten in unseren Gewässern zu stärken und zu erhalten. In 2023 haben wir erneut 100.000 eigene Brütlinge an 40 verschiedenen Stellen ausgesetzt! Der Besatz von Meerforellen und Bachforellen ist eine wichtige Maßnahme zur Unterstützung der natürlichen Reproduktion und zur Erhaltung der Bestände in der Jevenau und ihren Zuflüssen, denn nur etwa 1% der Brütlinge werden die Geschlechtsreife erlangen und als erwachsende Tiere zur Fortpflanzung in die Jevenau zurückkehren.

 

Es gilt zu bedenken, dass der Erfolg des Besatzes von Meerforellen und Bachforellen im Jevenausystem nicht nur von der Menge der ausgesetzten Brütlinge abhängt, sondern auch von anderen Faktoren wie der Wasserqualität und dem Schutz von Laichplätzen und Schutzzonen. Daher haben wir mit tatkräftiger Unterstützung der Wasser- und Bodenverbände Brammerau und Bokeler Au 16 neue Laichplätze in die Gewässer eingebracht, um auch die natürliche Reproduktion zu steigern und die Gewässerstruktur zu verbessern.

Maßgeblichen Anteil an diesem langjährigen Erfolg haben nicht nur die vielen ehrenamtlichen Helfer, sondern auch Kilian Lauff von der Fischbrutanstalt Alt Mühlendorf. Er unterstützt uns bei der Aufzucht und ist immer ein exzellenter Ratgeber, wenn wir Fragen zur Fischereibiologie haben.

 

 

Dies Beispiel zeigt schön, welche Vorteile eine gute Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Menschen haben kann. Ehrenamtliche bringen oft eine hohe Motivation, Flexibilität und Begeisterung für die Sache mit, während hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter häufig über spezifisches Fachwissen und Erfahrung verfügen. Durch die Kombination dieser Kompetenzen können effektive Arbeitsbeziehungen entstehen, die dazu beitragen, Ziele zu erreichen und Herausforderungen zu bewältigen.

Der SAV Jevenstedt will die Erfolgsstory weiterführen und hofft in 2024 gemeinsam mit der Fischbrutanstalt Altmühlendorf den 4 Millionsten Forellenbrütling in die Jevenau zu setzen.

Informationen / Zahlen Daten Fakten

16 Laichbänke im Gewässer angelegt

3.200€ Materialkosten

100 Tonnen Kies

20 Tonnen Feldsteine

50 Totholzbündel

 

15 Helfer

700 Arbeitsstunden

 

Sponsoring der Maschinenstunden durch die Wasser- u. Bodenverbände Brammerau und Bokeler Au

 

 

 

 

Bericht vom Laichfischfang 2012 auf Meer- und Bachforelle 

Auch in diesem Jahr hat die Arbeitsgruppe an 5 Wochenenden erfolgreich den Laichfischfang auf Meer- und Bachforelle durchgeführt. Sehr erfreulich ist hierbei, dass die Mitglieder Ralf Peters, Tim Nickels und Jan Sievers sich entschlossen haben an dem einwöchigen Elektrofischereilehrgang in Ihrer Freizeit teilzunehmen. Alle haben den Lehrgang erfolgreich abgeschlossen und eine sehr gute Visitenkarte für den Verein abgegeben.

Die 3 „Neuen“ haben sich toll in das Team integriert und haben sofort Verantwortung übernommen. Die „alten Hasen“ haben sich sehr über die Hilfe gefreut.

Am 04.11. ging es an der Bokeler Au los. Der Wasserstand war niedrig und somit war die Fischerei sehr mühsam. Auf den Laichbänken waren verhältnismäßig wenige Meerforellen anzutreffen. Dennoch konnten einige schöne Fische in die Fischbrutantstalt Alt-Mühlendorf gegeben werden. Eine weitere Besonderheit an diesem Tag war, dass wir von einem Fischereibiologen begleitet wurden, der derzeit erforscht, ob die bei uns gefangenen Meerforellen in die Ostsee oder Nordsee abwandern. Auf das Ergebnis sind wir schon sehr gespannt.

Die zweite Strecke, die Brammerau, haben wir am 11.11. befischt. Wir haben uns sehr gefreut, dass der Verbandsvorsteher des Wasser und Bodenverbandes der Brammerau uns wieder wie jedes Jahr ein ganzes Stück begleitet hat. Das gegenseitige Interesse an der Sache ist immer wieder motivierend! Entgegen des Trends der vergangen Jahre haben wir sehr viele schöne Fische in der Brammerau fangen können.

Das dritte Wochenende stand wieder im Zeichen der Bokeler Au. Nach einem enttäuschenden Start in der Bokeler Au, hat die Jevenau das Ergebnis wieder einmal positiv ausfallen lassen. Man darf die Hoffnung eben nicht aufgeben, denn hinter der nächsten Kurve können die großen Fische stehen. Als neuen Ausstiegspunkt haben wir die Dammstedter Brücke für uns entdeckt, weil durch den Ausbau der Itzehoer Chaussee die Parkmöglichkeiten hier nun doch recht eingeschränkt sind.

Die Brammerau hat uns am vierten Wochenende wieder viele Fische gebracht. Der Fischbestand ist hier sehr positiv zu bewerten. Alle Forellenjahrgänge sind gut vertreten. Ein weiteres Ergebnis der diesjährigen Elektrofischerei ist, dass viele Quappen gefangen wurden. Dies habe ich während meiner Tätigkeit seit 2006 nicht erlebt.

Das letzte Fischen haben wir am 02.12. in der Bokeler Au und Jevenau durchgeführt. Wie in den vergangenen Jahren zeigte sich wieder, dass die meisten Fische zum Beginn der Saison gefangen werden. Einige schöne Fische konnten noch nach Alt-Mühlendorf gebracht werden, aber alle waren sich einig, dass das Ergebnis nun nicht mehr im Verhältnis zum Aufwand steht. Somit beschlossen wir den Laichfischfang für dieses Jahr abzuschließen.

 

Im Nachgang hat Jan Sievers tatkräftig das Boot instand gesetzt. Das Boot ist in die Jahre gekommen und hatte eine Überholung lange verdient. Die Steinschüttungen fordern ihren Tribut und steigern die Abnutzung des Bootes erheblich. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. Das Boot sieht aus wie neu!

Zwischenzeitlich wurden alle Forellen abgesteift und durch Manfred Naß, Klaus Kirstein, Holger Hoop und Matthias Nickels in unser Pachtgewässer zurückgesetzt.

Insgesamt konnten wir in diesem Jahr 45 Meerforellen und 40 Bachforellen zum Abstreifen nach Alt-Mühlendorf bringen. Damit haben wir auch in diesem Jahr wieder einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Meer- und Bachforellen geleistet.

Zu Ostern wird es wieder soweit sein, dass die kleinen Brütlinge zu mehreren Zehntausenden in die Auen besetzt werden.

Wir werden berichten!